Projektarbeit von Moritz Ullmann
3D-Druck der RŠder
Da mein Team und ich uns dafŸr entschieden haben, dass wir die kleinen Motoren in unseren Roboter einbauen, standen wir vor dem Problem mit den RŠdern. Die MetallrŠder, die es schon gab, waren fŸr Motoren mit 4 mm dicken Achsen ausgelegt. Die kleinen Motoren hatten aber nur eine Achsendicke von 3mm. Daher haben wir im Team Ÿberlegt, wie wir das Problem lšsen kšnnen. Wir haben uns dafŸr entschieden die RŠder am 3D-Drucker auszudrucken.
Daraufhin habe ich mir ein Metallrad genommen und geschaut wie dieses aussieht und aufgebaut ist. Das Rad fŸr den 3D-Druck habe ich dann mit OpenSCAD designt. Das Rad besteht aus zwei HŠlften, von denen ich nur eine designen musste, da das andere Teil aus Acryl in ausreichenden Mengen vorhanden war.
Abbildung 1
FŸr
das Teil, was wir benštigten, habe ich zunŠchst einen Zylinder mit der Hšhe von
2 mm und dem Durchmesser von 45 mm entworfen. Anschlie§end habe ich, um die
Kerbe fŸr den Draht zu bekommen, einen Zylinder mit der Hšhe von 1 mm und dem
Durchmesser von 43,4 mm von oben von dem ersten Zylinder entfernt. So ist nur
au§en ein 1,6 mm dicker Ring stehen geblieben. (Abb. 1)
Abbildung 2
Um
jedoch nur die Kerbe zu bekommen, habe ich schlie§lich einen Zylinder wieder
hinzugefŸgt. Dieser Zylinder hat den Durchmesser von 41 mm und hat den inneren
Bereich wieder auf die Hšhe von 2 mm aufgefŸllt. So ist zwischen dem Šu§eren
Ring und dem mittleren Zylinder eine 1 mm tiefe und 1,4 mm breite Kerbe
entstanden, in die der Draht passt.
Anschlie§end habe ich, um das Rad Ÿberhaupt auf die Achse stecken zu kšnnen, in der Mitte des Zylinders mit Kerbe ein Loch mit dem Durchmesser von 3 mm eingefŸgt. (Abb. 2)
Abbildung 3
Bei
den MetallrŠdern ist ein weiterer Zylinder auf der RŸckseite in dem ein Loch
senkrecht zum Achsloch steht, um das Rad mit einer Schraube an der Achse fest
zu drŸcken. Dieses Loch ist 3 mm dick, da wir 3M Madenschrauben zum Befestigen verwenden.
Diesen Zylinder habe ich auf die Seite der Kerbe gesetzt um das Rad spŠter
besser drucken zu kšnnen. Das Loch fŸr die Schraube habe ich natŸrlich
Ÿbernommen.
Anschlie§end habe ich das Loch fŸr die Achse an der Seite des Loches fŸr die Befestigungsschraube abgeflacht, damit das Rad auch ohne die Befestigungsschraube nicht auf der Achse gedreht werden kann. (Abb. 3)
Abbildung 4
Da auf
den Draht der in die Kerbe kommt noch kleine RŠdchen aufgefŠdelt werden mŸssen,
mussten auch fŸr diese in regelmŠ§igen AbstŠnden, lŠngliche Einkerbungen sein.
Diese Einkerbungen mŸssen nicht nur in regelmŠ§igen AbstŠnden angeordnet sein,
sondern auch um einen entsprechenden kleinen Winkel gedreht sein, damit sie
perfekt um das Rad angeordnet sind. DafŸr habe ich ein Modul erstellt, das die
Auskerbung fŸr die kleinen RŠdchen um das Rad in regelmŠ§igen AbstŠnden und mit
dem passenden Winkel um das Rad dreht. Das Modul fŸr die Auskerbung, was um das
Rad rotiert, habe ich erstellt, indem ich einen Quader mit der Breite 3,8 mm,
der LŠnge von 5,5 mm erzeugt habe. Die Hšhe des Quaders habe ich hšher als erforderlich
gemacht, damit auch keine Reste stehen bleiben, wenn das Modul von dem bereits vorhanden
Radrohling entfernt wird. An die innere Seite des Quaders, habe ich einen Zylinder
gesetzt, dessen Durchmesser so gro§ wie die Breite des Quaders ist. Dieses
Modul habe ich 18 Mal mit einem Winkel von 20¡ im Kreis rotieren lassen (Abb.
4). Dieses Modul habe ich dann vom Radrohling entfernt. (Abb. 5)
Abbildung 5 Abbildung 6
So waren
die Kerben fŸr den Draht und die keinen RŠdchen im Rad. Dann fehlten nur noch
drei Lšcher in dem mittleren Bereich zwischen den Aussparungen fŸr die RŠdchen
und dem Zylinder mit dem Achsloch. Die drei Lšcher dienen dazu, das gedruckte
Rad mit den GegenstŸcken aus Acryl zu verschrauben. Damit ich die drei Lšcher
in gleichmŠ§igen AbstŠnden platziert bekomme, habe ich dafŸr ein weiteres Modul
erstellt. FŸr dieses Modul habe ich einen Zylinder mit dem Durchmesser von 3 mm
erzeugt. Diesen Zylinder habe ich ebenfalls, wie das Modul der Aussparungen,
hšher gemacht als erforderlich, damit auch dort keine RŸckstŠnde am Rad Ÿberbleiben.
Den einen Zylinder habe ich mit Hilfe des Moduls drei Mal um die Mittelachse
des Rades rotieren
lassen (Abb. 6). Anschlie§end habe ich das Modul von dem Rad entfern (Abb. 7). So
war gegeben, dass das fertig gedruckte Rad die Lšcher an den gleichen Stellen
hatte, wie die drei Lšcher in den AcrylgegenstŸcken.
Abbildung 7
Als ich dachte mit dem Rad fertig zu sein, ist beim gemeinsamen
kontrollieren aufgefallen, dass es im Gegensatz zum Metallrad kein Gewinde in
dem Loch fŸr die Befestigungsschraube ist. Wenn wir eine Schraube in das
Plastik schrauben wŸrden und diese nur minimal zu fest festschrauben, wŸrde das
durch die Schraube geschnittene Gewinde herausbrechen. So hŠtte die Schraube gar
keinen Halt mehr in dem Loch und wŸrde das Rad auch nicht mehr an der Achse
befestigen. Daher haben wir Ÿberlegt, wie wir da Problem beheben kšnnen. Wir
haben Ÿberlegt, wie wir ein Festes Gewinde in das Loch bekommen und dann ist
uns die Idee gekommen, dass wir eine Schraubenmutter in dem mittleren Zylinder
zwischen Šu§erer Kante des Zylinders und der abgeflachten Seite einbringen
kšnnen. Den fŸr die Mutter benštigten Spalt habe ich dann auch an dem OpenSCAD
Modell erstellt.
Abbildung 8
ZunŠchst habe ich einen Senkrechtspalt von dem Zylinder entfernt. Da
sich die Mutter in diesem Spalt drehen kšnnte, habe ich den Spalt so schmal
gemacht, wie eine Mutter an den
gegenŸberliegenden Seiten breit ist. FŸr einen noch besseren Halt der Mutter
habe ich unten im dem Spalt einen Keil entfernt, in welchem die Mutter mit eine
Ecke genau hinein passt. So hat die Mutter in dem Spalt nach rechts und links guten
Halt, da sie nur mit der schmalen Seite hinein passt. Auch wenn sie gedreht
werden wŸrde, wird sie mit den Ecken an den WŠnden des Spalts verkanten und so ist
keine Drehung mehr mšglich.
Nach unten hat die Mutter auch guten Halt, da die Form des Spaltes der Form der
Mutter entspricht und diese passgenau eingelegt wird. Der entfernte Spalt ist
auf Abbildung 8 zu sehen. Auf Abbildung 9 ist der Spalt in dem Rad zu sehen.
Abbildung 9
Nach einer erneuten gemeinsamen Besprechung haben wir keine weiteren Probleme, die zu verbessern sind, gefunden. Schlie§lich haben wir das Rad dann am 3D-Drucker ausgedruckt. So war das Ergebnis:
Das Rad hat gut auf die kleinen Achsen unserer Motoren gepasst. Es hat super funktioniert und seinen Zweck erfŸllt. Da es so gut funktioniert hat und stabil war sollte ich das Rad auch fŸr Motoren mit 4 mm dicken Achsen anpassen, da es einen Mangel an MetallrŠdern fŸr 4 mm Achsen gab. Ich habe dazu nur das Achsloch im Durchmesser um einen Millimeter vergrš§ert und den abflachenden Quader zur Stabilisierung um einen Millimeter nach au§en versetzt. So konnten wir uns und den anderen Teams ausreichend RŠder drucken. Wir konnten uns auch im Voraus mehrere RŠder als Ersatzteile drucken. Nachdem meinem Team bei den ersten Freundschaftsspielen die kleinen Motoren durch gebrannt sind, da sie die Belastungen eines Spiels nicht ausgehalten haben, haben wir auf die grš§eren Motoren mit den 4 mm Achsen gewechselt. Danach brauchten wir auch die RŠder mit den grš§eren Achslšchern.
WŠhrend der deutschen Meisterschaft in Magdeburg sind einem unserer Teams RŠder kaputt gegangen. Dann haben wir auf dem Wettbewerb neue RŠder gedruckt. So konnten wir die RŠder des Roboters schnell und einfach reparieren.